Gerätekraftwagen (Bergungsgruppe 1. TZ)
Die Bergungsgruppe des 1. Technischen Zuges verfügt über einen Gerätekraftwagen (GKW). Die umfangreiche Ausstattung ist in einem Kofferaufbau mit herausnehmbaren Schubfächern untergebracht.
Funkrufname | Heros München-West 22/51 |
Fahrgestell | MAN TGM 18.290 4x4 BB |
Ausbau | Freytag |
Erstzulassung | 12/2019 |
Leistung | 213 kW (290 PS) |
zul. Gesamtgewicht | 16.000 kg |
Sitzplätze | 1+8 |
Sondersignalanlage | Hänsch DBS 5000 LED-Heckblitzleuchte |
Besonderheiten | 5/10 t‐Seilwinde Heckwarnblitzer Umfeldbeleuchtung Rückfahrkamera |
Holz-, Gesteins- und Metallbearbeitung
- Zwei Motorsägen verschiedener Dimensionierung sowie ein umfangreiches Sortiment an Holzbearbeitungswerkzeugen kann zur Beseitigung von Sturmschäden ebenso eingesetzt werden wie zum Bau von Abstützungen unter angeschlagenen Bauwerksteilen.
- Um Zugänge zu verschütteten Personen nach Gebäudeeinstürzen zu schaffen oder beschädigte Gebäudeteile gezielt niederzulegen, verfügt das Fahrzeug über verschiedene Werkzeuge zur Gesteinsbearbeitung. Neben einem schweren Gesteinsbohrhammer sowie einem Motortrennschleifer befinden sich Schlagwerkzeuge in jeder Größe an Bord.
- Hindernisse aus Metall können mit einem Autogenschweißgerät und einem hydraulischen Rettungssatz mit Schere und Spreizer beseitigt werden; letzterer kommt u. a. bei der Befreiung eingeklemmter Personen aus Unfallfahrzeugen zum Einsatz.
Bewegen von Lasten
- Der GKW verfügt über zwei Hydraulikheber mit einer Hubkraft von jeweils 150 kN (ca. 15 t) sowie eine hydraulische 10 t-Seilwinde. Diese dienen hauptsächlich dem Anheben schwerer Lasten, können jedoch auch flexibel zur Rettung von Personen eingesetzt werden.
- Noch eine Nummer leistungsstärker sind die vier druckluftbetriebenen Hebekissen, die mit bis zu 200 kN (ca. 20 t) pro Stück belastet werden können.
- Neben diversen Anschlag- und Befestigungsmitteln sind auch Stahlseile von bis zu 50 m Länge sowie ein mechanisches Seilzuggerät vorhanden. Mit diesen können nicht nur Lasten bewegt, sondern auch Hindernisse – etwa zur Personenrettung – überwunden werden.
Sicherheit
- Zum Sichern der Einsatzkräfte bei Arbeiten in der Höhe oder an anderen exponierten Orten wird auf dem Fahrzeug Ausstattung zur Absturzsicherung sowie zum Auf- und Abseilen mitgeführt. Neben einer Krankentrage und einem Rettungstuch steht auch ein robuster Schleifkorb zur Verfügung, mit dem Verletzte sicher am Seil abgelassen werden können.
- Zur Versorgung verunfallter Helferinnen und Helfer sowie aufgefundener Verletzter steht eine umfangreiche Sanitätstasche zur Verfügung.
- Für den Einsatz bei schädlicher Umgebungsluft können bis zu vier qualifizierte Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger bereitgestellt werden. Diese finden bspw. bei der Unterstützung von Feuerwehren sowie bei Gefahrguteinsätzen Verwendung.
- Zur Absicherung von Einsatzstellen im Verkehrsraum befinden sich Pylonen mit Blitzleuchten sowie Vorwarner auf dem Fahrzeug.