Obwohl die Behörden vor Ort zusammen mit der Feuerwehr und den Anwohnern gegen das Wasser angekämpft hatten, war es nicht abgeflaut. Fachleute des Wasserwirtschaftsamtes, des Referats für Gesundheit und Umwelt sowie der Feuerwehr beschlossen daraufhin den Wasserspiegel des Weihers abzusenken.
Dafür wurden am Mittwochmittag der Ortsverband München-West mit seinen Spezialisten der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen sowie weitere Ortsverbände alarmiert.
Die Logistikversorgung und Einsatzleitung erfolgte durch den Ortsverband München-Mitte. Die 15 Helfer aus München-West legten gemeinsam mit ihren Kollegen aus Dachau eine Pumpstrecke von über 900m Länge. Im Tandembetrieb (2 Hochleistungspumpen hintereinander geschalten) beförderten sie das Wasser in den Notauslasskanal des Klärwerkes Großlappen, der direkt in die Isar führt. Dank des modularen Aufbaus des THWs mit seinen Facheinheiten und seinem speziell geschulten Personal stellte die Bewältigung einer so langen Förderstrecke kein Problem dar. Um die Pumpleistung zu steigern, rückte am Spätnachmittag der Ortsverband Schwabmünchen nach, der mit seiner Großpumpe von der anderen Seite des Weihers aus das Absenken unterstützte.
Der starke Frost erschwerte dabei die Arbeiten der Einsatzkräfte am und mit dem Wasser. Trotzdem schafften es die Helfer des THWs bis zum frühen Donnerstagnachmittag erfolgreich den Wasserspiegel deutlich zu senken und eine Entlastung in einigen Kellern herbeizuführen. Von weiteren Pumparbeiten wurde abgesehen, um Schäden an der Bausubstanz oder ein Absenken der Gebäude zu vermeiden.
Damit war der Einsatz für das THW beendet. Inwiefern das Absenken des Weihers den gewünschten Erfolg hatte, muss sich erst noch zeigen.
