November: In feindlicher Umgebung

Menschenrettung bei Brandrauch und Klärgas: Zwei anspruchsvolle Szenarien mussten in der diesjährigen Atemschutz-Einsatzübung bewältigt werden.
THW-Helfer werden vor dem Führungsfahrzeug vom Übungsleiter in das Szenario eingewiesen.

Zunächst werden die Helfer vom Übungsleiter in das Szenario eingewiesen. Sie bilden Zweiertrupps, die im Folgenden Einsatzaufträge erhalten.

Bei frostigen Temperaturen absolvierten unsere Atemschutzgeräteträger ihre vorgeschriebene jährliche Übung auf dem Übungsgelände des Ortsverbands Freising. Zunächst galt es, Verletzte mit unterschiedlichen Hilfsmitteln von einem Turm zu retten. Der simulierte Eigenunfall eines Helfers rief den Sicherungstrupp auf den Plan: Mittels Leiterhebel wurde die ‚bewusstlose‘ Einsatzkraft schnell aus dem Gefahrenbereich gerettet.

Nachmittags erhielten die Helfer eine komplexere Aufgabe: Eine Vermisstensuche im überfluteten Klärwerk führte in enge verrauchte Schächte, unter einem Unfall-PKW musste eine eingeklemmte Person schnell befreit und erstversorgt werden.

Zum Einsatz kam diesmal auch neue Ausstattung: Dem Sicherungstrupp steht nun eine Rettungstasche mit vollständigem Ersatz-Atemschutzgerät zur Verfügung.

Unser besonderer Dank gilt Sport Schuster: Die Anschaffung zweier neuer Führungsleinen unterstützte das Münchner Traditionsgeschäft finanziell. Die Seile rollen sich beim Vorangehen aus speziellen Beuteln automatisch ab. Sie dienen nachfolgenden Trupps als Orientierung bei Dunkelheit oder Rauch und markieren den sicheren Fluchtweg zurück ins Freie.

Der Einsatz unter schwerem Atemschutz gehört zu den körperlich forderndsten Tätigkeiten im THW: Knapp 20 kg Ausrüstung tragen die Helfer mit sich, die Schutzmaske beschneidet das Sichtfeld und erschwert die Verständigung. Ca. 30 Minuten reicht der Luftvorrat, die Einsatzkräfte müssen damit sorgsam haushalten, um sich einen sicheren Rückweg offenzuhalten. Jährliche Einsatzübungen, Leistungskontrollen und arbeitsmedizinische Untersuchungen stellen die Fitness der qualifizierten Geräteträger sicher. Im Ernstfall lässt die giftige Umgebungsluft keinen Spielraum für Fehler, deshalb werden Sicherungs- und Rettungstechniken regelmäßig trainiert.

Doch auch unsere anderen Einheiten waren am Zugdienst nicht untätig: Das Bewegen schwerer Lasten und der Transport von Verletzten stand für die Bergungsgruppen der beiden Technischen Züge auf dem Ausbildungsplan. Die Fachgruppe W/P übte verschiedene Vermessungstechniken, während die neuen Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Beleuchtung mit vielfältigen Möglichkeiten der Einsatzstellenbeleuchtung vertraut gemacht wurden.


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