„Hellabrunn“ – Lehrübung für Hochwasserschutz und Deichsicherung

Rund 400 Einsatzkräfte sowie Mitarbeiter der Landeshauptstadt München erprobten im Rahmen einer groß angelegten Übung an der Floßlände Maßnahmen zu Hochwasserschutz und Deichsicherung sowie das Führen der eingesetzten Kräfte.

Neben den ehrenamtlichen Helfern von Freiwilliger Feuerwehr München und den drei Münchner Ortsverbänden des THW waren auch die THW-Ortsverbände München-Land und Freising, die Berufsfeuerwehr München sowie Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel Bayern und der Bundespolizei eingesetzt. Ebenso beteiligten sich die zuständigen Behörden: das Wasserwirtschaftsamt München, das Baureferat und das Referat für Gesundheit und Umwelt. Ein Wasserrettungszug der Wasserwacht sicherte die Übung ab und stellte den Rettungsdienst.

Als Ausgangslage der Übung wurden außergewöhnlich starke Niederschläge im südlichen Oberbayern angenommen. Gemeinsam mit großen Mengen Schmelzwasser führten diese zum Erreichen der Kapazitätsobergrenze des südlich der bayerischen Landeshauptstadt gelegenen Sylvensteinspeichers. Das notwendige kontrollierte Ablassen von Wasser machte vorbeugende Maßnahmen im Bereich der Landeshauptstadt München erforderlich.

An rund zehn Stationen übten daher die Beteiligten unter anderem das Abdichten und Sichern eines Deiches mittels Sandsäcken und Folien unter Einsatz von Booten und Tauchern.
Auch das Anlegen von Quellkaden, Kammkaden, Ringdämmen und Deichfußsicherungen wurden an weiteren Stationen erprobt. Nebenan galt es mit Sandsäcken bzw. einem sogenannten Palettendamm Deicherhöhungen zu errichten. Auch das Sandschlauchsystem des Ortsverbandes München-Ost kam dabei zum Einsatz. Den Transport der benötigten Sandsäcke zu Land und zu Wasser unterstützen dabei die beiden Hubschrauber der Polizei in der Luft. In einer weiteren Aufgabe wurde simuliert, dass eine nahe gelegene Brücke aufgrund des Hochwassers nicht mehr passierbar sei. Daher mussten die Rettungskräfte zur Überquerung der Isar aus einsatztaktischen Gründen für den Transport von Mannschaft und Gerät eine Seilbahn erbauen.

Die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes München-West waren mit ihren Bergungsgruppen beim Bau eines Hochwassersteges aus ihrem Einsatz-Gerüst-System (EGS), bei der Beseitigung von Treibgut aus der Isar, sowie beim Füllen der insgesamt rund 5.400 Sandsäcken gefordert. Desweiteren wurden fachkundige Instrukteure für die Deichsicherung gestellt.

Die Übungsleitung unter der Führung der Branddirektion zog am Ende eine durchaus positive Bilanz, lediglich die Kommunikation – bedingt durch den ständigen Flugverkehr der Hubschrauber - gestaltete sich manchmal als schwierig und bei mancher Aufgabe hätte man auch ein paar Minuten schneller sein können. Für die Führungskräfte, Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes München-West gestaltete sich die Übung als wertvolle Bereicherung ihrer Erfahrungen im Bereich des Hochwasserschutzes. In den vergangenen Jahren wurde der Ortsverband mit seiner speziellen Ausrüstung für derartige Situationen häufig national und international alarmiert. Zuletzt waren Helfer nach den schweren Überschwemmungen in Pakistan im vergangenen Jahr oder auch nach der Überflutung des Richard-Strauss-Tunnel im Jahr 2009 in der bayerischen Landeshauptstadt im Einsatz.

Ein Video findet hierzu man auch unter:

www.muenchen-tv.de/gesellschaft/Großeinsatz_an_der_Floßlaende-7477.html


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