03.02.2013, von Elke Nagelschmied

Übung für den Ernstfall: Gasexplosion in München

Das Absuchen beschädigter Gebäude und die Rettung Verletzter wurden in einer Nachtübung unter realistischen Bedingungen geprobt.

Ein Bergungshelfer steigt vom Balkon aus durch ein geöffnetes Fenster in das Übungsgebäude ein.

Da die Treppenhäuser des fünfstöckigen Gebäudes teilweise eingestürzt sind, verschaffen sich die Suchtrupps über die aussenliegende Feuerleiter Zugang.

„Gasexplosion in München” – So lautete das Übungsszenario am Freitagabend, bei dem das THW München-West in einem Abrissgebäude das Absuchen von Räumen und Retten von Verletzten für den Ernstfall übte.

Laut des fiktiven Einsatzauftrages, den die THWler am Freitag gegen 18.30h ausgehändigt bekamen, war in einem Wohnhaus in der Haydnstraße 6, das gerade saniert wird, eine Gasleitung beschädigt worden. Durch die darauf folgende Explosion waren Teile des Gebäudes eingestürzt. Es gab keine genauen Angaben, wie viele Personen sich tatsächlich zum Unglückszeitpunkt im Haus befunden hatten.

Das fünfstöckige Haus in der Haydnstraße war ein echter Glücksgriff für die THWler. Nicht nur weil es insgesamt schwierig ist, ein Übungsobjekt zur Verfügung gestellt zu bekommen, sondern weil gerade das sich mitten im Abriss befindende Gebäude, den Einsatzkräften ein recht realistisches Bild dieses Szenarios bot.

Über Schutthaufen und Trümmer suchten die Helfer in mehreren Teams das recht große Gebäude ab und stießen dabei auf mehrere Schwierigkeiten. So waren zum Beispiel die meisten Treppenhäuser verschüttet und der einzige Weg nach oben ging über eine Feuertreppe oder durch Löcher in der Decke. Fanden sie in den oberen Stockwerken „Verletzte“, ließ deren Verletzungsart nur bestimmte Transportmöglichkeiten zu. Deshalb musste unter anderem ein Mann mit Beckenbruch über den Balkon mithilfe des Rollglisses und eines Schleifkorbs zum Boden abgeseilt werden.

Insgesamt war die Übung ein voller Erfolg - sowohl Übungsleitung und Beobachter als auch Teilnehmer waren mit dem Verlauf sehr zufrieden. Eine Abschlussbesprechung mit allen Beteiligten sowie noch eine folgende Auswertung bieten hervorragende Möglichkeiten, den Einsatzverlauf weiter zu optimieren.


  • Ein Bergungshelfer steigt vom Balkon aus durch ein geöffnetes Fenster in das Übungsgebäude ein.

  • Da die Treppenhäuser des fünfstöckigen Gebäudes teilweise eingestürzt sind, verschaffen sich die Suchtrupps über die aussenliegende Feuerleiter Zugang.

  • Ein Sanitäter wartet mit geschultertem Notfallrucksack vor dem Zugtruppfahrzeug.

  • Über die Führungsstelle des Zugtrupps werden Sanitäter zentral koordiniert und zu den aufgefundenen Verletzten geschickt.

  • Eine Steckleiter wird durch einen Durchbruch im Fußboden geführt. Ein Helfer steigt darauf von der unteren Etage auf, ein zweiter sichert das obere Ende.

  • Auch Deckendurchbrüche können als Zugänge zwischen den Etagen genutzt werden.

  • Drei Helfer bereiten sich darauf vor, einen Verletztendarsteller anzuheben. Ein vierter Helfer steht mit einem Schleifkorb bereit, um diesen unter den Patienten zu schieben.

  • Ein Verletzter wird in den Schleifkorb umgelagert, um ihn sicher aussen an der Fassade abseilen zu können.

Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung. Hochauflösende Bilddateien können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: