Bei der diesjährigen Einsatzübung CBRN hatten die Einsatzkräfte nacheinander zwei Übungssituationen zu bewältigen:
Szenario 1: Aus einer Rauchmelderfabrik, in deren Produkte radioaktive Elemente verbaut waren, wurde ein Unfall gemeldet. Es bestand Unklarheit darüber, ob und wie viele Menschen im Gebäude waren und wie viel Gefahr durch die Strahlung besteht. Daher statteten sich zwei Trupps mit Schutzanzügen und Dosisleistungsmessgeräten zur Erkundung, Messung und Menschenrettung aus. Während diese mehrere Personen aus dem Gebäude retteten, hatte ein dritter Trupp den Dekontaminationsplatz bereits aufgebaut und sich zur Dekontamination ausgerüstet. Doch wie für ein solches Übungsszenario immer notwendig, verunglückte einer der Trupps im Gebäude. Er musste vom bereitstehenden Sicherungstrupp aus dem Bereich gerettet werden, in dem die radioaktiven Elemente verbaut wurden. Die körperliche Belastung ist hierbei aufgrund der Schutzanzüge höher als noch beim reinen schweren Atemschutz. Die verunfallten Kameraden wurden vor dem Gebäude dekontaminiert. Als besondere Herausforderung musste der Dekontaminationstrupp mit der gespielten Bewusstlosigkeit eines Kameraden umgehen.
Szenario 2: Beim Ausladen eines Gefahrgut-LKWs kommt es in einer Lagerhalle zur Beschädigung der Ladung. Wie auch im ersten Szenario fanden Erkundung, Rettung und Dekontamination von Personen durch zwei Trupps statt. Auch das Eingreifen des Sicherungstrupps zur Rettung von verunfallten Kameraden, dieses Mal auf der Ladefläche des LKW, wurde geübt. Mit Hilfe eines vorher aufgetragenen UV-Mittels konnte aufgezeigt werden, ob die Dekontamination der Personen vollständig erfolgt war und ob beim Entkleiden aus dem Schutzanzug eine Verschleppung des Gefahrstoffs auf den Einsatzanzug der Kräfte vermieden werden konnte.