Zur gemeinsamen Ausbildung fuhren die Bergungsgruppen der beiden Technischen Züge des Ortsverbands München-West im Oktober für ein Wochenende in die Landesausbildungsstätte Bayerwald.
Der Freitagabend stand zunächst im Zeichen der theoretischen Einsatznachbereitung. Denn im Fall von psychisch belastenden Einsätzen, wie es z.B. der Hochwassereinsatz im Ahrtal war, können Einsatzkräfte im THW zur Bewältigung der Erlebnisse u.a. auf Expertinnen und Experten des Einsatznachsorgeteams (ENT) zurückgreifen. Dabei ist es wichtig, dass jeder Einsatzkraft bewusst ist, dass sie auch Wochen nach einem solchen Ereignis auf diese Unterstützung setzen kann. So stellte eine Kameradin des ENT aus dem Ortsverband Fürstenfeldbruck das Team vor und gab Tipps und Hinweise im Sinne der psychosozialen Vorsorge zum Umgang mit belastenden Situationen.
Am Samstagmorgen verlegte die gesamte Mannschaft auf einen nahegelegenen Wanderparkplatz direkt an einem Wildbach. Erklärtes Ziel für den Tag war es, über das Gewässer einen temporären Hängesteg zu errichten. Dabei arbeiteten die beiden Bergungsgruppen jeweils von einer Seite aus und errichteten zunächst je einen Dreibock aus Rundhölzern als Portal. Dazwischen wurden zwei Stahlseile gespannt, die dann nach und nach mit gebundenen Laufflächen aus kurzen Rundhölzern und Bohlen zu einer Brücke verbunden wurden.
Es folgte abends der gemütliche Teil beim Grillen, der insbesondere zum besseren Kennenlernen und Austauschen wichtiger Bestandteil eines solchen Wochenendes ist. Er schweißt die Mannschaft zusammen und schafft Vertrauen für die kommenden Einsätze.
Auch am Sonntagvormittag stand noch einmal Ausbildung auf dem Programm. Dabei ging es in der Theorie um Messen, Abschätzen und Ermitteln von Längen und Tiefen mit einfachen Hilfsmitteln. Die praktische Ausbildung soll bei einem der nächsten Zugdienste im Ortsverband in Aubing erfolgen.
Dort wurde am Sonntagnachmittag die reguläre Einsatzbereitschaft wieder hergestellt und die Kameradinnen und Kameraden beendeten zufrieden und motiviert ihr Wochenende.