21.04.2018, von Florian Dahm

April: Vom Fliegen, Retten und Campen

Vielseitige Vorbereitung auf den Ernstfall: Flughelfer und Sanitätskräfte absolvierten Übungstage, unsere beiden Technischen Züge stampften am Zugdienst ein Camp mit Infrastruktur aus dem Boden.

Für die Arbeit mit und an Hubschraubern bedarf es umfassender Ausbildung und Übung. Das Lufttransportmodul des THW-Landesverbands Bayern trainiert regelmäßig mit der Hubschrauberstaffel der Bundespolizei.

Bereits zum sechsten Mal fand am 10. und 11. April die jährliche Fortbildung des bayerischen THW-Lufttransportmoduls bei der Fliegerstaffel der Bundespolizei in Oberschleißheim statt. Seine Premiere hatte dabei das neuaufgestellte Führungsmodul, das als Bindeglied zwischen dem fliegerischen Dienst der Polizei und den ehrenamtlichen Flughelferinnen und –helfern fungiert. Die mobile Führungsstelle stellt die Kommunikation über verschiedene Behörden- und Flugfunksysteme sicher und betreibt eine mobile Wetterstation, sodass den Hubschrauberbesatzungen im Einsatzfall jederzeit aktuelle Daten zu Windrichtung und -geschwindigkeit vor Ort zur Verfügung stehen.

Neben der technischen Hilfeleistung sind die Einsatzkräfte im THW auch immer wieder gefordert, wenn Menschen verletzt oder schwer erkrankt sind. So nahmen Sanitätskräfte und Ersthelfer aus unseren Einheiten an einem Übungstag teil, zu dem unsere benachbarte Rotkreuz-Bereitschaft West 3 – Aubing geladen hatte. Nach einer Ausbildung an mehreren Stationen absolvierten die Ehrenamtlichen beider Organisationen in gemischten Teams mehrere realistische Fallbeispiele.

Den Ausbildungsdienst der beiden Technischen Züge verbrachten wir in diesem Monat am nahegelegenen Langwieder See. Bei hochsommerlichem Wetter galt es, eine Zeltunterkunft samt Führungsstelle und Feldküche zu errichten. Ein solches Camp dient der Unterbringung und Versorgung von Helferinnen und Helfern in länger andauernden Einsätzen. Es kann aber auch Betroffenen in einem Unglücksfall Unterkunft gewähren, wenn bspw. im Hochwasser Häuser unbewohnbar werden. Neben der Ausstattung mit Strom und Licht beübten die einzelnen Einheiten am Nachmittag individuelle Aufgaben wie die Errichtung einer LKW-durchfahrbaren Kabelbrücke oder die Ausleuchtung eines Hubschrauberlandeplatzes.


  • Für die Arbeit mit und an Hubschraubern bedarf es umfassender Ausbildung und Übung. Das Lufttransportmodul des THW-Landesverbands Bayern trainiert regelmäßig mit der Hubschrauberstaffel der Bundespolizei.

  • Seit diesem Jahr einsatzfähig: Das Führungsmodul zur Luftarbeit koordiniert die Arbeit der THW-Flughelfer am Boden und der Hubschrauberbesatzungen über Flug- und Behördenfunk.

  • Blau-Gelb und Weiß-Rot sind im Münchner Westen schon seit über 15 Jahren eine gute Kombination: Im Helfer vor Ort arbeiten beide Organisationen eng zusammen, um den Bürgerinnen und Bürgern im Stadtbezirk in medizinischen Notfällen zur Seite zu stehen.

  • Einsatzkräfte unterschiedlichen Ausbildungsstands trainieren gemeinsam die Bewältigung verschiedener notfallmedizinischer Fallbeispiele. (Foto: BRK West 3 – Aubing)

  • Hinter einer Zeltunterkunft steht ein genauer Plan: Lärmquellen wie der Essbereich und die Stromaggregate sind von den Schlafplätzen getrennt. Auch die Zugbefehlsstelle, die das Camp koordiniert, befindet sich abseits (u. li.). Anfahrtswege müssen mit berücksichtigt werden. (Foto: privat)

  • In der Zugbefehlsstelle wird der Betrieb des Camps koordiniert. Gleichzeitig übernimmt sie Einsatzaufträge für die untergebrachten Einsatzkräfte und dient als Bindeglied zu übergeordneten Stellen. Als Meldekopf ist sie i. d. R. die erste Anlaufstelle für neu eintreffende Helferinnen und Helfer.

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